G-AHR - aus dem Bildungsgang

Kommentar zum Film „Mitgefühl – Pflege neu denken

Ein Pflegeheim als neues Zuhause | Kinobesuch – 05.11.2021-FOB21 / G19 / SOZ20a C

Individuelle Behandlung pflegebedürftiger Bewohner erfordert eine Menge Geduld und eine besondere Form der Liebe seitens aller Pflegekräfte.

Louise Detlefsen porträtiert mit einfühlsamen und warmen Bildern den aufwendigen und zeitintensiven Alltag einer dänischen Altersresidenz und lehrt dem interessierten Zuschauer die unerlässliche Notwendigkeit, besonders bei unheilbaren Demenz-Krankheiten, einer zeitbetonten Fürsorge unsere Ältesten, im Angesicht unserer kapitalistischen und auf Effizienz getrimmten Gesellschaft.

Familiäres Miteinander unter den erfahrenen Mitarbeitern des idyllischen Heims sorgt für ein wohlwollendes und gleichzeitig professionelles Klima in herausfordernden Alltagssituation.

Mitgefühl erzeugt mit seiner sanften Erzählweise eine neue und notwendige Wahrnehmung über den fragwürdigen Umgang mit unserer alternden Gesellschaft und stellt ein außergewöhnliches Konzept vor, welches leider ein utopisches Zukunftsgebilde in unserer egoistischen Ellbogengesellschaft bleiben wird.

Der Besuch des Filmtheaters erlaubte uns als neugierige Schulklassen eine neue, kritische und bemerkenswerte Perspektive auf unser aktuell marodes Pflege- und Gesundheitssystem zu gewinnen.

Es reift die Erkenntnis, dass der wichtige Beruf des Altenpflegers / der Altenpflegerin dringend mehr politische Aufmerksamkeit benötigt.

Die Würde des Menschen ist unantastbar.

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